8) Spielverhalten, Stereotypien und körperliche Symptome

Knapp 40% der Tiere spielen bisweilen auch alleine. Etwa doppelt so viele Hunde fordern ihre Besitzer mit Spielzeug auf, dies erscheint etwa 15 % der betroffenen Besitzer sogar zwanghaft. Knapp 10% geben an, dass ihr Hund „bis zum Umfallen“ spielt.

Im Bereich der körperlichen Merkmale wurde ‘Untergewicht’ mit knapp 10% am häufigsten genannt, gefolgt von Durchfall, Übergewicht, Krämpfen und Epilepsie.

Spielverhalten

38,7% der Hunde spielen auch alleine (n = 299).
Dieses Verhalten erscheint dabei 1,5% der Besitzer dieser Hunde zwanghaft.
77,0% der Hunde fordern Menschen zum Spielen auf (n = 303).
Dieses Verhalten erscheint dabei 14,9% der Besitzer dieser Hunde zwanghaft.

Stereotype Verhaltensweisen

Stereotypien treten meist dann auf, wenn ein Tier mit den ihm angeborenen Verhaltensweisen keine sinnvolle Anpassung mehr an seine Lebensumstände erreichen kann. Durch gleichförmige Bewegungsabläufe versucht es, den dadurch entstehenden Stress zu reduzieren. Oft dauert es nur wenige Wochen, bis sich ein solches Verhalten soweit verfestigt hat, dass es kaum noch umkehrbar ist. Die betroffenen Tiere sind gewissermaßen süchtig, das Verhalten auszuführen. Eine manifeste Stereotypie ist als Verhaltensstörung zu werten. Gibt es auch einige andere Ursachen für die Entstehung von Stereotypien (z. B. organische Erkrankungen), so sollte doch die Überprüfung der Lebensumstände der betroffenen Tiere an erster Stelle stehen.

Insgesamt stellten 17,5% der Besitzer fest, dass ihr Hund mindestens eine stereotype Verhaltensweise zeigt. Hierbei sind deutliche Unterschiede zwischen hütenden und nicht hütenden Hunden zu finden, während bei nur gut 8% der hütenden Hunde solche Verhaltensweisen beobachtet wurden, sind dies bei nicht hütenden Tieren über 25% (s.u.: Ausgewählte Probleme im Vergleich: hütende Hunde <=>nicht hütende Hunde).  

Übersicht Stereotype Verhaltensweisen

  Schwanzjagen
(n = 307)
Pfotenlecken
(n = 308)
Bellen
(n = 309)
Kreiseln
(n = 308)
Spielen
(n = 309)
ja 1,3% 1,6% 1,3% 3,6% 9,7%
nein 98,7% 98,4% 98,7% 96,4% 90,3%
 

 

Sonstige Nennungen: Anstoßen von Gegenständen, Beißen in Besen, Beißen in Rasenmäher, Decke nuckeln, Grasrupfen, Haare rupfen, Hof ablecken, Katzen hüten, Laufen am Gartenzaun, Vögel verbellen.

Insgesamt beobachteten 17,5% der Besitzer stereotype Verhaltensweisen bei ihren Hunden.

 

Körperliche Merkmale

 
Übergewicht
(n = 309) 
Untergewicht
(n = 309)
Fellverlust
(n = 308)
Erbrechen
(n = 307)
Durchfall
(n = 309)
Allergien
(n = 307)
Krämpfe
(n = 307)
diagn. Epilepsie
(n = 307)
ja
3,9%
8,8%
1,3%
0,6%
4,9%
1,0%
3,2%
1,9
nein
96,1%
91,2%
98,7%
99,4%
95,1%
99,0%
96,8%
98,1%