2) Herkunft und Anschaffung der Hunde

Etwa drei Viertel der Hunde wurden direkt vom Züchter übernommen, dabei waren sie meistens acht bis elf Wochen alt. Wurden Hunde erst später abgegeben, geschah dies meistens aufgrund familiärer Veränderungen, als zweithäufigstes wurden nicht ausreichende Hüteleistungen als Grund genannt. Knapp die Hälfte der Hunde ist VDH-gezogen, 16% haben ISDS-Papiere und etwa 35% können keinem Verband zugeordnet werden. Mit über 80% wurden die meisten Hunde als ‘Familienhunde’ angeschafft. Etwa drei Viertel der Besitzer empfinden das Zusammenleben mit dem Hund als positiv, fast alle haben noch nie überlegt, den Hund abzugeben und würden sich diesen Hund jederzeit wieder zulegen.

Zuchtverbände (n = 304)
VDH
46,3%
ISDS
16,1%
sonstige *
1,9%
ohne Papiere
29,9%
unbekannt
5,8%
   

*sonstige: ISDS+KC bzw. VDH; DHK, NHSB, BRV, EHU, ÖHZB

 

Übernahme des Tieres (n = 303)

 
vom Züchter
77,7%
aus Tierheim
2,7%
Notvermittlung
7,8%
2. Hand
11,8%
   

 

Abgabealter (n = 202)
4-7 Wochen
5,3%
 
8-11 Wochen
53,4%
 
12-15 Wochen
13,3%
 
16-19 Wochen

2,0%

 
20-23 Wochen
1,5%
 
6-12 Monate
6,1%
 
älter
18,4%
 
   

    

Übersicht über besondere Abgabegründe (n = 31)
- für Hüteaufgabe ungeeignet
7 Hunde
- keine Aufgabe mehr für Hund
1 Hund
- familiäre Veränderungen
10 Hunde
- kein Interesse mehr am Hund
2 Hunde
- Beißvorfall
2 Hunde
- zu aktiv für Besitzer
3 Hunde
- zu ängstlich/sensibel
2 Hunde
- zu frech
1 Hund
- Zerstörung der Wohnung
1 Hund
- verkehrte Fellfarbe
1 Hund
- sollte getötet werden
1 Hund

 Haltung der Elterntiere (Mehrfachnennungen; n = 304)

Während bei 43,3% der Hunde beide Eltern an Vieh arbeiten, sind es noch einmal 18,6% der Hunde, bei denen ein Elternteil zur Arbeit an Vieh eingesetzt wird. Für 18,6% liegen keine vollständigen Informationen über die Elterntiere vor. Nur bei 19,6% der Hunde ist bekannt, dass keines der Elterntiere an Vieh gearbeitet hat. Insgesamt werden aber 52,6% der betroffenen Tiere selber nie an Vieh gearbeitet oder trainiert (s.u.).

 
Haltung
des Vaters
Haltung
der Mutter
 
arbeitet an Vieh
55,6%
52,4%
 
im Hundesport
17,3% 
18,2%
 
Ausstellungshund
23,0%
17,6%
 
Familienhund
26,5%
35,3%
 
sonstige
/
1,2%
 
nicht bekannt
16,9%
15,3%
 
 

 

Lebensweg
Aufzucht
2-6 Monate
6-12 Monate
älter
 
n = 283
n = 287
n = 288
n = 284
ländlich
55,8%
33,1%
30,6%
33,1%
im Dorf
33,9%
37,6%
38,2%
38,7%
Stadtrand
7,1% 
19,5%
20,5%
18,7%
Stadt
3,2%
9,8%
10,8%
9,5%
         

Erziehungstraining
 
Welpengruppe (n = 292)
54,1%
 
Junghundegruppe (n = 291)
50,9%
 
Hundeschule (n = 302)
66,9%
 
Hundeverein (n = 303)
68,6%
 
   
 

 

Übersicht über Traumata

Insgesamt 17 Besitzer gaben an, dass ihre Hunde schwere Erkrankungen oder Verletzungen hatten; darunter 4x Knochenfraktur, 4x Autounfall, 3 x weitere Verletzungen, 5 x schwere Erkrankungen, 1 x Klinikaufenthalt.

Insgesamt 15 Besitzer gaben an, dass ihre Hunde von anderen Hunden gebissen wurden;

Dabei wurden jeweils 4 Hunde von deutschen Schäferhunden, 1 Hund von einem Australian Shepherd, 1 Hund von einem Hovawarth, weitere 4 Hunde von Hunden unbekannter Rassezugehörigkeit gebissen. 5 Hunde wurden von jeweils mehreren Hunden gebissen.

16 Besitzer bezeichneten Besitzerwechsel als Trauma, 3 mal wurde eine Trennung in der Familie genannt, 4 Hunde wurden ausgesetzt, in einem Fall wurde ein Tierheimaufenthalt als traumatisch bezeichnet. 5 Hunde wurden in der Vergangenheit körperlich vernachlässigt, 3 Hunde misshandelt.

2 Besitzer gaben eine harte Ausbildung als Trauma an, 3 Hunde machten traumatische Erfahrungen in der Welpengruppe.

In drei Fällen wurde Feuerwerk als Trauma genannt, bei 3 Hunden eine Begleithundeprüfung mit Schuss. 2 Hunde wurden von Kindern geärgert, in einem Fall ist ein Modellflugzeug auf den Hund gefallen. Für einen Hund wurde der Tod eines anderen Hundes als Trauma genannt.

Anschaffungsgründe
(Mehrfachnennungen; n = 305)
tägliche Arbeit an Vieh
20,7%
 
Hüten als Hobby
25,6%
 
Hundesport
35,7%
 
Familienhund
81,6%
 
     

sonstige Nennungen : Abschreckung, Begleiter, Freund, für die Kinder, Gesellschaft für anderen Hund, Gesundheit des Besitzers, Interesse an der Rasse, Lebensgefährte, Mitleid, Reitbegleithund, Rettungshund, Therapiehund, Wanderbegleiter, Zucht

Sicht des Hundes (Mehrfachnennungen; n = 309)
wie ein Kind 6,1%  
als Freund 63,1%  
Teamgefährte 62,8%  
Sporthund 21,8%  
Familienhund 83,3%  
Mitarbeiter 25,6%  
     

Zusammenleben mit dem Hund (Mehrfachnennungen; n = 310)
positiv 72,3%  
problemlos 39,0%  
unauffällig 17,1%  
anstrengend 16,1%  
kaum zu ertragen 0,6%  
     
Haben Sie überlegt, den Hund abzugeben? (n = 309)  JA
Nein
6,8%
93,2%
Würden Sie sich wieder für diesen Hund entscheiden? (n = 306)? JA
Nein
92,2%
7,8%